Ulrich Brunner: Lernen S’ Geschichte, Herr Reporter! – Als ORF Journalist führte Ulrich Brunner Interviews mit dem Bundeskanzler Bruno Kreisky. Am 24. Februar 1981 erregte Brunner den Unwillen Kreiskys. Die ÖVP stellte eine tagespolitischen Frage, was Kreisky mit einem Hinweis auf die 1930er Jahre vehement ablehnte. Als Brunner gegen diesen kühnen Vergleich seine Bedenken anmeldete, wurde er von Kreisky: „Lernen S’ a bisserl Geschichte, Herr Reporter!“ gemaßregelt.
Gerhard Henschel: Schelmenroman – Gemeinsam mit Rayk Wieland ruft Henschel 1999 in Hamburg die Veranstaltungsreihe „Toter Salon“ ins Leben. Beide traten einmal monatlich mit wechselnden Gästen auf, zuerst im Hamburger Schauspielhaus, ab 2001 im Thalia Theater. Nachfolger von Rayk Wieland wird 2009 Richard Kähler. Derzeit tagt der „Tote Salon“ abwechselnd im Hamburger Literaturhaus und bei Uebel & Gefährlich.
Gin Müller, Birgit Peter (Hg.) SODOM VIENNA – In dem Buch wird alles vorgestellt, für das SODOM VIENNA steht. Es ist eine reich bebilderte Revue mit Texten, Manifestationen, Forderungen und Attraktionen. Es gibt Einblicke in die verschiedenen Themen von SODOM VIENNA: Rotes Wien, Wiener Prater bis zur Zirkuskunst. Gin Müller beschreibt unter SODOM VIENNA auch die historische Revue der Jahre von 1922 bis 1933.
Daniel Kehlmann: LICHTSPIEL – ROMAN – Pabst war wohl einer der Größten des Kinos, des Stummfilms. Im Jahr der Machtergreifung der Nazis 1933 drehte er in Frankreich „Don Quichotte“ und bleibt dort. Er kann in Frankreich noch eine Alltagskomödie mit dem Titel: „Du haut en Bas“ (Von oben nach unten) drehen. Vor den Gräueltaten der Nazis in Deutschland flieht Pabst in die Vereinigten Staaten von Nordamerika.
DANIELLE GANSER: IMPERIUM USA – Die skrupellose Weltmacht – Zur Friedensbewegung gehören alle Menschen, die Krieg und Terror ablehnen und auch keine Lügen wie Kriegspropaganda wollen. Die Friedensbewegung hat es in allen Ländern der Welt gegeben, auch in den USA. Um dies zu belegen, zitiere ich in diesem Buch immer wieder Stimmen der US-Friedensbewegung. Darunter auch diejenige des afro-amerikanischen Bürgerrechtlers und Pfarrers Martin Luther King.
PAUL BRODOWSKY: VÄTER – ROMAN – Paul Brodowskys Roman „Väter“ erzählt deutsche Geschichte des letzten Jahrhunderts. Es ist eine Spurensuche nach den Prägungen der Groß- und Väter in diesem Jahrhundert. Erst als der Sohn seinem Vater danach fragt, spricht sein Vater über die Jahre der Nationalsozialisten. Sein jüngster Sohn erhielt den Namen des Onkels Paul, der im III. Reich einmal NSDAP-Kreisgeschäftsführer war.
NEUE NATIONALGALERIE: Zerreißprobe. – Kunst zwischen Politik und Gesellschaft 1945 – 2000 – Die große und viel geschichtliche Sammlung der Nationalgalerie ist eng mit der Zeitgeschichte Deutschlands und Europa verknüpft. Denn gerade Berlin stand immer wieder im Mittelpunkt politischer und gesellschaftlicher Ereignisse. Bereits die letzte Sammlungspräsentation mit ihrem Fokus auf die »Klassische Moderne« stand unter dem Thema »Kunst der Gesellschaft«.
FELIX DÖRMANN: JAZZ – Roman – Felix Dörmanns Roman „Jazz“ ist längst vergriffen, hat nun Alexander Kluy diesen neu herausgegeben. „Jazz“ ist ein kolportagehafter Roman über das Ende der kaiserlichen österreichischen-ungarischen Monarchie nach dem Ersten Weltkrieg in Wien. Der Exil-Ungar Ernö Kalmar schlägt sich mit mehr schlecht als recht, mit kleinen Gaunereien durchs Leben, lernt die verarmte Baronesse Marianne kennen, die nach dem Tod des Vaters nun allein dasteht.
Gabriele Krone-Schmalz: Eiszeit – Wie Russland dämonisiert wird und warum das so gefährlich ist. – Sie beantwortet in der aktualisierten Neuausgabe ihres Buches „Eiszeit“ die Fragen: „Welche Politik sollten wir unter den aktuellen Bedingungen nach dem Kriegsbeginn Russlands im Februar 2022 verfolgen? Müsste nicht offen gestritten werden?“ Aber die Bürger, die Friedensverhandlungen mit Russland fordern, werden als Putin-Versteher diffamiert und ausgegrenzt.
Thomas Heise / Claas Meyer-Heuer: DER JAHRHUNDERT COUP – Ein Clan auf Beutezug und die Jagd nach den Juwelen aus Grünen Gewölbe – Der Journalist Thomas Heise, 1959 in Berlin/DDR geboren, arbeitete als Telegrammbote, Heizer, Psychologiestudent und war bei der Auflösung der Stasi tätig. Ab 1990 ist er freier Journalist für die TV-Magazine ZAK, Explosiv, Kennzeichen D und den englischen Channel 4. Seit 1994 nun Reporter bei SPIEGEL TV, heute der verantwortliche Leiter für Investigation.
BARBARA BEUYS: Die Heldin von Auschwitz – Leben und Widerstand der Mala Zimetbaum – Zum ersten Mal wurde die Biografie von Mala Zimetbaum 1995 unter dem Titel „Mala. Ein Leben und eine Liebe in Auschwitz“ von Lorenz Sichelschmid veröffentlicht. Mit „Die Heldin von Auschwitz“ trägt Barbara Beuys mit ihrer Aufarbeitung des Lebens bei. Mala wurde am 26. Januar 1918 in Brzesko, Österreich-Ungarn als jüngstes Kind des jüdischen Ehepaars Pinkas und Chaya Zimetbaum geboren.
Peter Handke: Die Ballade des letzten Gastes – Der österreichische Autor Peter Handke, lebt seit Jahren in Chaville bei Paris, hat ein neues Werk geschrieben und nennt es «Die Ballade des letzten Gastes». Er erzählt sie wie eine klassische Ballade. Im Klappentext heißt es: «Von einem anderen Erdteil kehrt Gregor zurück in die Heimat. Das »vormalige Vieldörferland« ist eine städtische Agglomeration geworden, vertraut um zum Verirren fremd zugleich.
DEUTSCHES HSTORISCHES MUSEUM: Wolf Biermann - Ein Lyriker und Liedermacher in Deutschland
Für den Wolf Biermann Band, aufgeteilt von „Frage der Archivierung und Forschung“ bis zur „Selbstvergewisserung“ liefern 12 Autoren und eine Fotografin ihre Beiträge für Band wie Ausstellung zu. Ob in den Liedern von Biermann alles zusammenkommt, was politische Lyrik braucht, das wäre noch einmal separat zu hinterfragen.
NOAM CHOMSKY im Gespräch mit Emran Feroz: KAMPF ODER UNTERGANG – Der österreichisch-afghanische Journalist und Autor führte für das Buch mehrere Interviews mit Noam Chomsky. Im Vorwort schreibt er: Noam Chomsky hat fast ein ganzes Jahrhundert erlebt, und seine Beobachtungen machen dies oftmals auch deutlich. Gerade in einer Welt im gegenwärtigen Zustand werden jene Menschen dringend gebraucht, die mit ihrem Denken und ihren Worten den Wandel anstoßen können.
RUDOLF KAUDERS: DONAUWALZER AM IRAWADI – Exil in England, Kampf in Burma, Rückkehr nach Wien – Die Schriftstellerin Eva Menasse schreibt: „Die Lebenserinnerungen von Rudolf Kauders sind eine ganz besondere historische Quelle. In Österreich und Deutschland ist bis heute so gut wie unbekannt, dass jüdische Flüchtlinge, die in die englische oder US-amerikanische Armee eingetreten sind, auch im sogenannten pazifischen Krieg eingesetzt wurden.
CATALIN PARTENIE: DIE GOLDENE HÖHLE – Roman – Der Roman beginnt im Winter1988 in Bukarest. Im Klappentext steht: «Paul studiert Philosophie und ist ein begnadeter Schlagzeuger. Fane geht noch zur Schule, und weil er Paul so bewundert, kauft er sich eine kleine elektrische Gitarre und ein altes Radio, das er als Verstärker benutzt, und übt so lange, bis Paul sein Mentor wird und die beiden zusammen in einem verlassenen Theaterdepot den Blues zu spielen.»
TOBIAS LEHMKUHL: Der doppelte Erich – Kästner im Dritten Reich – Der Schriftsteller Erich Kästner begann seine publizistische Karriere in der Weimarer Republik mit antimilitaristischen Gedichten, Glossen und Essays. Er war Mitarbeiter des „Berliner Tageblatt“, „Vossische Zeitung“ und „Die Weltbühne“. Sein erstes Kinderbuch „Emil und die Detektive“ erschien im Oktober1929. Bis 1933 kamen die Titel „Pünktchen und Anton“ 1931 und 1933 „Das fliegende Klassenzimmer“ hinzu.
Emil Orlik, Das druckgrafische Werk – Der Hamburger Rechtsanwalt Peter Voss-Andreae hat das erste komplette druckgrafische Werk von Emil Orlik in vier Bänden herausgegeben. Zufällig fand er 1987 in einem Hamburger Antiquariat eine hervorragende Kaltnadelradierung von Emil Orlik mit der Darstellung von Richard Strauss, die ihn faszinierte und ein Geschenk für seine Frau wurde. Damit beginnt das Interesse von Peter Voss-Andreae an Emil Orlik.
André Scheer: Klassenkampf im Äther – Die Voraussetzungen für eine drahtlose Telegrafie war die Entdeckung der elektromagnetischen Wellen durch den am 22. Februar 1857 in Hamburg geborenen Physiker Heinrich Hertz, der 1886 als erster elektrische Wellen im Experiment erzeugen und nachweisen konnte. Damit beginnt die Geschichte des Rundfunks. Scheer beschreibt in seinem Buch, dass seit Beginn des Rundfunks der Arbeiterbewegung der Zugang zum Rundfunk verwehrt wurde.
Friedhelm Klinkhammer/Volker Bräutigam – Der öffentliche-rechtliche Rundfunk ist am EndeAber ein Ende ist nicht in Sicht – Nach „Die Macht um Acht“ und „Zwischen Feindbild und Wetterkarte“ legen das Autorenduo Klinkhammer und Bräutigam mit einem Titel zum öffentlichen-rechtlichen Rundfunk erneut nach. In der Einleitung schreiben sie: Früher berichteten öffentlich-rechtlich bestallte Rundfunk- und Fernsehjournalisten, was die Oberen in Politik und Wirtschaft sagten.
Denise Marquard / Doris Fanconi (Fotos): Bodega Española – Wie Zürich ein bisschen spanischer wurde –In diesem Buch beschreibt Denise Marquard, wie Spanier, es ist eine katalanische Familie, in Zürich mit Wein und Oliven eine Chance haben, hier heimisch zu werden, das illustriert mit Fotos von Doris Fanconi. Von 1874 an führen die Gordot’s in drei Generationen an der Münsterstraße in Zürich die «Bodega Española».
Rob Hammer: Roadside Meditations – Der Fotograf Rob Hammer, arbeitet als Dokumentar- und Werbefotograf in San Diego, Kalifornien. Er schreibt im Internet: «Fotografie als Beruf war schon immer sehr glamourös, besonders heutzutage mit sozialen Medien.» Nur die sozialen Medien sind nicht sozial – ausgerichtet auf knallharte Geschäfte. Rob Hammer schreibt weiter: «Ich liebe es, Fotograf zu sein, habe aber kein Interesse an Glamour.
RICHARD OVERY: WELTENBRAND – DER GROSSE IMPERIALE KRIEG 1931-1945 – Im Vorwort schreibt Richard Overy: «Die hier vorliegende neue Geschichte des Zweiten Weltkriegs basiert auf zentrale Themen. Erstens: Die konventionelle Chronologie dieses Krieges ist obsolet geworden. Die Kämpfe begannen bereits in den frühen 1930er Jahren in China und endeten in China, Südostasien, Osteuropa und im Nahen Osten erst im Jahrzehnt nach 1945.
Mary Renault: Freundliche junge Damen – Roman – Ein Hausboot auf der Themse in den schillernden Dreißigerjahren. Es geht um Freundinnen, Schwestern, die Liebe, auch um das turbulente Leben in der Weltstadt London. Die Autorin erzählt über Lebensentwürfe jenseits von Schubladen und Konventionen. Es ist ein intelligenter Roman über Männer, Frauen und Freiheit. Der Roman, der nun auf Deutsch vorliegt, ist Klassiker und ein frühes Beispiel für Literatur mit LGBTQ-Themen.
Louise Meriwether: Eine Tochter Harlems – Roman – Ihr Roman «Eine Tochter Harlems» in Teilen autobiografisch ist der 3. Band Rowohlt Taschenbuch Reihe. Im Klappentext heißt es: «Harlem, 1934: Die 12-jährige Francie wächst in einem rauen Umfeld auf. Ihr geliebter Vater arbeitet als «Number Runner» im illegalen Lotteriegeschäft – besser als so manch denkbare Alternative. Francie ist eine Träumerin, doch Mädchen und Frauen in ihrer Welt haben nur begrenzte Möglichkeiten.»
Jean-Philippe Kindler: Scheiß auf Selflove, gib mir Klassenkampf – Eine neue Kapitalismuskritik – In der Einleitung schreibt Kindler: «Wenn man in politischen Kontexten das Recht auf ein gutes Leben für alle fordert, wird man für diesen Utopismus gerne freundlich belächelt. Als «linke Soziallyrik» werden solche Programme bezeichnet, gar als «Wunschzettelpolitik». Die konservative Diffamierung einer Politik des guten Lebens als naiv bis dümmlich.
STEFAN WEBER: AUF »PLAGIATS-JAGD« – EINE STREITSCHRIFT – Seit 20 Jahren beschäftigt sich Stefan Weber mit Plagiaten und der Hochschulkorruption. Darüber hat er ein Buch geschrieben. Im Vorwort schreibt Weber: »Als ich als Projektmitarbeiter auf Zeit im Rahmen eines vom österreichischen Forschungsforderungsfonds (FWF) finanzierten Forschungsprojekts an die Salzburger Universität kam, ging ich davon aus, dass man sich über den Zuschlag freuen würde«.
Jan Kuhlbrodt: Krüppelpassion oder Vom Gehen – Jahn Kuhlbrodt, an Multiple Sklerose erkrankt, sitzt im Rollstuhl, in seinem Text thematisiert er seine Krankheit und das Sterben. Er schreibt: „Reisen wäre sicher schön, doch es ist zu teuer und der Aufwand (Rollstuhl und der ganze Scheiß) zu groß. Man kommt dazu schneller ins Schwitzen als früher als ich noch zu Fuß unterwegs war und auf anfahrende Züge aufspringen konnte.
Tiffany Cooper: Wirklich alles über Karl Lagerfeld – Der deutsche Modeschöpfer, Designer, Fotograf und Kostümbildner wurde als Karl Otto Lagerfeld am 10. September 1933 in Hamburg geboren, starb am 19. Februar in Neuilly-sur-Seine bei Paris. Seine Laufbahn begann er in der französischen Modewelt Mitte der 1950er Jahre in Paris, bei Balmain, Patou, Chloé, und weiteren Modemarken, wo er beschäftigt war. Ab 1964 war er als Damenmodedesigner bei Fendi in Rom unter Vertrag.
Moshe Zimmermann/Moshe Zuckermann – DENK ICH AN DEUTSCHLAND… – Über das in Israel heikle Thema Deutschland haben zwei israelische Professoren ein dreiviertel Jahr von April 2021 bis Januar 2022 eine E-Mail-Korrespondenz geführt. Moshe Zimmermann, geboren 1943 in Jerusalem und Professor für deutsche Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem. Moshe Zuckermann, 1949 in Tel Aviv, Professor für Geschichte und Philosophie, lehrte an der Universität Tel Aviv.
Museum Folkwang (Hg.): CHAGALL, MATISSE, MIRÓ – MADE IN PARIS – Im Vorwort des Katalogs schreibt Peter Gorschlüter, Direktor Museum Folkwang: „Chagall, Matisse Miró. Made in Paris erzählt die Geschichte von Paris als Zentrum für die Produktion originalgrafischer Künstlerbücher und grafischer Einzelblätter anhand herausragender Werke aus einem Zeitraum von über 120 Jahren. Sie beginnt mit der Plakatmode des ausgehenden 19. Jahrhunderts und stellt einige der Künstlerbücher vor.
Gisela Stelly Augstein: DER FANG DES TAGES - Roman – Eine spannende Familiengeschichte in zwei Teilen – Das Haus am Hundekehlesee und Die schwarze Witwe. Angefügt zum besseren Verständnis der Stammbaum der Familie Escher. In ihrem jüngsten Roman „Der Fang des Tages“ verbindet die Autorin ihre Geschichte mit einem Zitat von Willy Brandt: «Nicht jeder, der auf eine Erbschaft scharf ist, kommt auf seine Kosten.» Im Prolog wird es deutlich, worum es in dem Roman geht, ums Erben.
Louise Kennedy: ÜBERTRETUNG - Roman – Louise Kennedy erzählt die Liebesgeschichte zwischen der katholischen Grundschullehrerin Cushla Lavery mit dem protestantischen verheirateten Anwalt Michael Agnew. Der Roman spielt im Jahr 1975 des heißen Nordirlandkonflikts, von den Engländern «The Troubles» genannt, die Iren nennen es «Na Trioblóidl». Dieser Konflikt ist ein bürgerkriegsähnlicher Machtkampf zwischen Protestanten und Katholiken.
Ilko-Sascha Kowalczuk: WALTER ULBRICHT – DER DEUTSCHE KOMMUNIST (1893 - 1945) – Eine detaillierte und faktenreiche Biografie von 1000 Seiten hat Ilko-Sacha Kowalczuk lesenswert geschrieben. Walter Ernst Paul Ulbricht wird am 30. Juni 1893 in Leipzig als erstes Kind des gelernten Schneiders und dessen Ehefrau geboren. Sein Elternhaus war aktiv sozialdemokratisch geprägt. Sein politisches Leben begann so mit einer Rede von August Bebel im Leipziger Krystallplast 1907.
Rainer Kloubert: »WARLORDS« – Ein Bilderbogen aus dem chinesischen Bürgerkrieg – In seinem neuen Buch Warlords schreibt er über die Jahre des Bürgerkriegs in China. Es geht um dem mandschurischen Kriegsherrn Zhang Xueliang – dem „jungen Marschall“ – der mit Mao Zedong, Zhou Enlai und Chiang Kai-Scheck die Geschichte Chinas nach dem Zusammenbruch der Mandschu-Dynastie. Mit „Warlords“ setzt Rainer Kloubert seinen China-Zyklus fort.
Herbert Diercks, Christine Eckel u. Detlef Garbe Hg.: – Das Stadthaus und die Hamburger Polizei im Nationalsozialismus – Katalog der Ausstellung am Geschichtsort Stadthaus – Das Stadthaus war eine Zentrale des nationalsozialistischen Terrors für ganz Norddeutschland. Mit der späten Aufarbeitung der NS-Zeit Ende der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts rückten die Verbrecher der Gestapo wieder ins allgemeine öffentliche Bewusstsein.
Günter Grass: Figurenstehen – Eine Legende – Günter Grass, 1927 in Danzig geboren, war Schriftsteller, Bildhauer und Grafiker. 1999 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Bis kurz vor seinem Tod am 13.April 2015 arbeitete Grass noch an seinem Buch Vonne Endlichkait, das im August 2015 veröffentlicht wurde. Bei Steidl erschien 2020 mit der Neuen Göttinger Ausgabe die Referenzausgabe des lyrischen, dramatischen, epischen und essayistischen Werks.
Jürgen Zimmerer u. Kim Sebastian Todzi Hg.: Hamburg: Tor zur kolonialen Welt – Erinnerungsorte der (post-) kolonialen Globalisierung – Die Forschungsstelle ist die erste und einzige Einrichtung. Sie wirkt mit auf die öffentliche Debatte um den Kolonialismus und seine Bedeutung für heute, stellt sie auf eine wissenschaftliche Grundlage. Der Band umfasst rund 600 Seiten, gliedert sich in Kapitel von: Unter Wirtschaft und Politik, Wissenschaft und Forschung, Kunst, Kultur und Gesellschaft.
KAI-OVE KESSLER: DIE WELT IST LAUT – EINE GESCHICHTE DES LÄRMS – Der Autor Kai-Ove Kessler ist Journalist, Historiker und Musiker, arbeitet seit mehr als 20 Jahren als Redakteur beim Norddeutschen Rundfunk. Ebenso lang hat der Schlagzeuger einer Hardrock-Band zur Geschichte des Lärms recherchiert, denn Lärm begleitet ihn seit frühester Jugend.Wie auf die Geschichte des Lärms weist das Buch auch auf die Folgen von Lärm hin.
PASCAL BONAFOUX: PICASSO malt PICASSO – Selbstportraits 1894 bis 1972 – Der Autor, 1949 in Paris geboren, ist ein Schriftsteller, Romancier, Kunstkritiker, Kunsthistoriker und Spezialist für Selbtsportraits. Das Buch „Picasso malt Picasso“ lässt den Leser den Maler über seine Portraits, die chronologisch geordnet erleben, wie er experimentiert und ausproprobiert, seine Malerei weiterentwickelte.
Uwe Steimle: MIT GEDULD UND SPUCKE – Der Kabarettist und Schauspieler Uwe Steimle wurde am 20. Juni 1963 in Dresden geboren. Charakteristikum ist sein sächsischer Dialekt. Bundesweit bekannt wurde er als Hauptkommissar Jens Hinrichs in der ARD-Fernsehserie «Polizeiruf 110». Im Verlag Faber & Faber sind nach „Die Aktuelle Kamera – alltäglicher gesammelter Wahnsinn“, „Wir sind nicht nachtragend – Neues und Altes vom Zauberer Ost“ jetzt „MIT GEDEULD UND SPUCKE“ erschienen.
Friedrich Ani: LETZTE EHRE – ROMAN – In seinem Buch „Letzte Ehre“ geht es um Verschwinden, Kindesmissbrauch und Vergewaltigung, sein ehrlichster und persönlichster Roman. Der Figur der Oberkommissarin Fariza Nasri hat er einige Details seiner Biografie mitgegeben. Im Klappentext heißt es: «Die siebzehnjährige Finja Madsen ist nach einer Party nicht nach Haus gekommen. Es gibt keine Zeugen, keine äußeren Anhaltspunkte dafür, was mit ihr passiert sein könnte.
Dorothy Thompson: ICH TRAF HITLER! – In den Jahren 1936 bis 1941 hatte Thomson die Kolumne „On the Record“ in der New York Herald Tribune. Dorothy Thompson traf Hitler im Dezember 1931 in Berlin, brachte im Frühjahr1932 den illustrierten Reportage- Essay heraus, der nun erstmalig in Deutsch vorliegt. Lesenswert wie sie ihr Warten und die Begegnung mit Hitler beschreibt: «Ich war ein wenig nervös. Ich überlegte, Riechsalz zu nehmen.
DIE BEDROHTE STADTREPUBLIK – Hamburg 1923 – Herausgegeben von Olaf Matthes und Ortwin Pelc für die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg in Verbindung mit dem Museum für Hamburgische Geschichte – Das Buch untersucht Ursachen, Anlass und Verlauf des Hamburger Aufstands vom 23. Oktober 1923, auch warum dieser scheiterte. Der Hamburger Aufstand war eine von Teilen der Hamburger KPD am 23. Oktober 1923 begonnene Revolte.
Martin Huber / Wolfgang Straub: Thomas Bernhards Wien – Für Thomas Bernhard bekommt Wien sehr früh eine entscheidende Bedeutung, dass besonders in den 1980er Jahren. Es ist das erste Mal, dass eine akribische Spurensuche von Thomas Bernhard in Wien in Buchform erscheint. Jeder Eintrag in dem Buch beginnt mit einer historischen Information. Bernhards Wien Texte umfassen 36 Jahre von seinem ersten Zeitungsartikel bis zu seinem Drama „Heldenplatz“.
MICHAEL BATZ: NULL UHR NEUNZEHN – HAMBURGER VERSUCHE, HEUTE NOCH ÜBER KRIEG UND FEUERSTURM ZU SPRECHEN – Der Autor Michael Batz, am 25. August 1951 in Hamburg geboren, studierte an der Universität in Marbach Germanistik, Geschichte und Philosophie. Er schloss 1976 mit dem ersten, drei Jahre später mit dem zweiten Staatsexamen ab. In seiner neuen Arbeit berichtet Batz über den apokalyptischen Feuersturm im Juli 1943 in Hamburg.
Rudyard Kipling: DAS DSCHUNGEL BUCH – Band 1 und 2 – Neu übersetzt von Andreas Nohl – Illustriert von Paloma Tarrío Alves – Ich bin meinen Eltern, sind bereits seit langem verstorben, noch immer dankbar, dass sie mich über das Dschungelbuch an die Literatur herangeführt haben. Heute bereits Urgroßvater lese ich immer noch, täglich 3 Zeitungen diese gedruckt, nix Internet. Spanische und portugiesische Zeitungen aber im Internet. Lesenswert auch für ältere Leser.
Matthias Politycki: Alles wird gut – Chronik eines vermeidbaren Todes – Der Roman ist ein Road-movie über kulturelle Grenzen. Es ist ein Abenteuerroman mit einer Landkarte. Äthiopien 2020. Dem Ausgrabungsleiter Josef Trattner im Norden des Landes, verschlägt es an die Grenze zum Südsudan. In einer winzigen Siedlung Surma Kibisch begegnet er Natu, einer Frau mit abgerissenen Ohrläppchen, eine Aura von Schönheit, Stärke und Gefahr, die ihn sogleich in ihrem Bann zieht.
Barbara Brix: CLARA UND WALTER BACHER – HAMBURG – THERESIENSTADT – AUSCHWITZ – Erzählt wird ein einzelnes Lehrerschicksal, das eng mit unserer Klosterschule verbunden ist; aber es ist kein Einzelschicksal. Allein in Hamburg wurden Hunderte von Lehrerinnen und Lehrern ab 1933 aus dem Dienst gejagt, mindestens 88 Hamburger Lehrerinnen und Lehrer wurden von den Nazis getötet. Viele von ihnen waren Juden oder gehörten oppositionellen Gruppierungen an.
Kim Sebastian Todzi: Unternehmen Weltaneignung – Der Woerman-Konzern und der deutsche Kolonialismus 1837-1916 – Der Autor Kim Sebasttian Todzi, Jahrgang 1981, ist der Wissenschaftliche Koordinator der Forschungsstelle «Hamburgs (post)koloniales Erbe, Hamburg und die frühe Globalisierung», Forschungsschwerpunkte: Verflechtungsgeschichte Westafrikas und Nordeuropas, Geschichte des globalen Kapitalismus, an der Hamburger Universität.
Wolfgang Kemp: OLYMPE AGUADO – Fotografie am Hof Napoleons III. – Unter Napoleon III. (1808-1973), der sich 1851 mit einem Staatsstreich zum Kaiser »von Volkes Gnaden« proklamierte; er nannte sich auch Bürger Kaiser, wurde die Fotografie Spielzeug der Reichen und des Adels. Auch der Hof Napoleons III. bediente sich des neuen Mediums in Form von Sammelalben. Der Autor Wolfgang Kemp stellt einer dieser Fotografen vor, den Amateur Olympe Aguado.
Christa Anita Brück: Ein Mädchen mit Prokura – Roman – Der Name Christa Anita Brück ist das Pseudonym für Christa Jaab, verheiratet Christa Ladisch, wurde am 9. Juni 1899 in Liegnitz/Schlesien geboren, gestorben am 22.Februar 1958 in Königstein im Taunus. Die Autorin ist die Tochter eines Postbeamten, besuchte ein Lyzeum und war, nach einer kaufmännischen Ausbildung zehn Jahre lang Stenotypistin und Sekretärin in Berlin. Sie heiratete 1934 den Bankangestellten Günther Ladisch.
Autorenkollektiv: Toni Keppeler, Laura Nadolski u. Cecibel Romero: – Kaffee – Eine Geschichte von Genuss und Gewalt – Die Autoren erzählen vom Anbau in Afrika und vor allem in Mittel- und Südamerika. Übrigens Kaffee wird auch in Vietnam angebaut. Das hier die Kaffeebohne geerntet wird hat die Ursache in der DDR, einen Staat, den es nicht mehr gibt, er wurde 1990 von der wirtschaftlichen stärkeren Bundesrepublik übernommen.
LARS REICHARDT: ZIMMER FÜR IMMER – MEINE SUCHE NACH EINEM ORT ZUM BLEIBEN – Wenn man älter wird, stellt sich die Frage, wie will man leben. Der sechzigjährige Autor Lars Reinhardt stellt sich auch die Frage und beantwortet sie in seinem Buch. Der Sohn der Schauspielerin Barbara Valentin, dreimal geschieden, wollte und konnte nicht allein leben. So erlebte ihr heranwachsender Sohn Lars früh die Vor- wie Nachteile einer Wohngemeinschaft.
Aron Boks: NACKT IN DIE DDR – Mein Urgroßonkel WILLI SITTE und was die ganze Geschichte mit mir zu tun hat – Was verbindet den Autor mit Willi Sitte und der DDR? Aron Boks ist der Urgroßneffe des Malers. Aron Broks hat ein sehr gut recherchiertes Buch, damit fundiert, über seinen Onkel, dem ehemaligen Vorsitzenden des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, seit 1947 Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschland (SED), geschrieben.
Antony Beevor: RUSSLAND – Revolution und Bürgerkrieg 1917 – 1921 – Im Ersten Weltkriegs 1917 kommt es in Russland zur Februarrevolution, mit der Abdankung des Zaren und zur Bildung einer provisorischen Regierung. Zu Kriegsbeginn stand die Mehrheit der Bürger Russland, auch die Bauern, hinter dem Zaren und der Regierung in Petrograd. Die Rückkehr Wladimir Iljitsch Lenins aus seinem Züricher Exil am 3. April 1917 - mit Hilfe Deutschlands - bewirkte schnelle Veränderungen in Russland.
Kai Diekmann: Ich war Bild – Ein Leben zwischen Schlagzeilen, Staatsaffären und Skandalen – Über seine Jahre bei „BILD“ und dem Springer-Verlag hat der heute 58-Jährige ein über 500-seitiges Buch geschrieben, war wohl der letzte BILD-Chef, der die alte Macht dieser 1952 gegründeten Zeitung repräsentierte. Seine Autobiografie ist ein Buch, wie Diekmann die Welt sieht. Nichts davon im Buch, dass in seiner Zeit als Chefredakteur einen Auflagenverlust von 3.210.939 Exemplaren verzeichnet.
KATJA HOYER: DIESSEITS DER MAUER – EINE NEUE GESCHICHTE DER DDR 1949 – 1999 – Im Klappentext heißt es: »Am 3. Oktober 1990 verschwand buchstäblich über Nacht die Deutsche Demokratische Republik und wurde Geschichte. Diese wird seither aus einer Perspektive betrachtet, die den Sieg des kapitalistisch-demokratischen Systems über einen sozialistischen Unrechtsstaat und dazu neigt, die DDR zu einer unschönen Fußnote der deutschen Geschichte zu degradieren.
Hannes Hofbauer/Stefan Kraft (Hg.): KRIEGSFOLGEN – Wie der Kampf um die Ukraine die Welt verändert – Als am 24. Februar 2022 die russische Armee in die Ukraine einfiel, begann für jene, die zuvor keinen militärischen Konflikt ausmachen konnten oder wollten, der Krieg. Manche verstiegen sich zur Behauptung, es wäre die erste Militärintervention in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg gewesen.
Ziegel – Hamburger Jahrbuch für Literatur #18 – Das Hamburger Jahrbuch für Literatur ist der ZIEGEL, eine seit Jahren im deutschsprachigen Raum einmalige Anthologie. Der erste Ziegel erschien 1992, Vorlage war ein Hamburger Backstein im Format 22 × 11 cm. Band 18 wurde herausgeben von Jürgen Abel, Kulturjournalist, und Dr. Antje Flemming, Referentin in der Hamburger Kulturbehörde. Unterteilt sind die Texte in 5 Gruppen.
NIKOLAUS MÜNSTER: Das lange Schweigen – Zwischen Widerstand und Lebenshunger – Acht Jahre Haft unterm Hakenkreuz – Das Buch über die Bewohner des Hauses Berchtesgadener Straße 37 ist deutsche Geschichte, so wie hier geschah es überall in Deutschland. Nach 1945 gab es die Fortsetzung in den Prozessen zur Wiedergutmachung des Unrechts. Aber sollten diese nicht besser Entschädigungsverfahren genannt werden?