07.04.2025
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MARIE GATÉ: MIRADOR – Roman
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Marie Gaté wurde in den französischen Ardennen geboren. In Reims und Straßburg studierte sie Spanisch, zog dann nach Valencia. Heute lebt sie mit ihrem Mann bei Augsburg, arbeitet als Autorin, Übersetzerin und Dolmetscherin. Seit 2012 schrieb die Cineastin Kurzkritiken für Filmportale. Der erste Roman ist »Der Klang des Bleistiftes, der zu Boden fällt« erschein 2020 wurde unter in der eigenen Übersetzung »Le bruit du crayon qui tombe« in Frankreich. Die Übersetzung des Romans ins Spanische wird 2025 erscheinen.
Der Roman MIRADOR erzählt die Geschichte des Malers Johann Moritz Rugendas, am 29. März 1802 in geboren, am 29. Mai 1958 in Weilheim an der Teck gestorben. Ausgebildet als bildender Künstler von seinem Vater, dann an der Kunstakademie in München. Seine Arbeitsweise war, dass er zuerst eine detaillierte Bleistiftskizze mit Notizen zu Farbigkeit und eine Skizze in Öl anfertigte. Aus diesen Vorarbeiten entstanden Ölskizzen, ein in Details ausgearbeitetes Gemälde in das er figürliche Szenen einarbeitet. Mit 19 Jahren wurde er vom Baron Georg Heinrich von Langsdorf als Zeichner für eine wissenschaftliche Expedition nach Brasilien eingeladen. Nach einem Streit mit dem Baron kehrte er 1825 nach Europa zurück, in Paris traf er Alexander von Humboldt, der von seinen Arbeiten begeistert ist, wird zeitlebens sein Freund, Mentor und Förderer. Mit Hilfe Humboldt wird Rugendas Buch »Voyage pittoresque dans le Brésil« mit 100 Lithografien veröffentlicht. Dann unternimmt der Künstler 1931 eine eigene Reise mit dem Ziel Mexiko. Drei Jahre durchstreift er das Land von Veracruz an der Ostküste bis Manzanillo am Pazifischen Ocean, hier beginnt 1833 die Geschichte vom Gemälde »Mirador«.
Drei Jahre durchstreift er das Land von Veracruz an der Ostküste bis Manzanillo am Pazifischen Ocean, hier beginnt 1833 die Geschichte vom Gemälde »Mirador«.
Der Name Mirador steht für eine Hazienda. Die Autorin hat das Buch aus Sicht vom Maler Rugendas geschrieben. Sie schreibt: »Mit Skizzenblock und Stift erkundete ich die Umgebung und wanderte in Richtung der Presa, einem versteckt liegenden Flüsschen, der das Mirador mit Wasser versorgte. Nach reichlichen Überlegungen wählte ich für mein Motiv die Westperspektive, die dem Anstieg des Geländes mit üppiger Vegetation bis zum Pico de Orizaba folgt und im Zentrum auf die Hacienda Mirador zielt. Es lag mir am Herzen, die Seele des Ortes unter dem Einfluss des Lichtes sowie beim Betrachten dieser Landschaft auszudrücken. Weit entfernt lag mir der Wunsch, mich irgendeiner künstlerischen Richtung unterzuordnen. Ich notierte mit Akribie auf meinen Zeichnungen, die ich draußen mit Papier und Stift anfertigte, alle Daten, die ich für wichtig hielt, die Details eines Blatts, die genaue Form einer Wolke, schrieb Notizen zur Farbe und Wetterstimmung, um in meinem Atelier auf der Leinwand die Landschaft mit Ölfarben festzuhalten.«
Mit ihrem Roman »Mirador« führt die Autorin in die Kunst des Malers Johann Moritz Rugendas ein.
khw
MARIE GATÉ: MIRADOR – Roman
illustriert mit Arbeiten von Johann Moritz Rugendas
Verlag STROUX Edition, München 2025
203 Seiten - 26,00 EUR
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