Peter Handkes »Schnee von gestern, Schnee von morgen« ist eine neue Miniatur, mit der er sich zurückmeldet. Im Klappentext heißt es: „... ist ein Stück für die Bühne, ein Drama ohne Rednerwechsel, ein Lied ohne Kehrvers. Als ob Peter Handkes Figur sprechend und singend versucht, sich in die Stille einzuhören, also zugleich wegzuhören. Der Sprecher fällt sich selbst ins Wort, setzt neu an, und er sammelt nicht nur auf, was ihm im Gehen begegnet, sondern folgt den »Nach Bildern bei geschlossenen Augen«.“
Hat der Nobelpreisträger Peter Handke Zeilen gegen die derzeitige politische Hysterie – etwa Ukraine – geschrieben? Es sind seine Gedanken zum Weltgeschehen, mit denen er sich wie in Jugoslawien wieder einmischt, keine Resignation vor dem heute.
Peter Handke jetzt als Ich-Erzähler in »Schnee von gestern, Schnee von Morgen« zeigt ihn mit offenen Augen und als Virtuosen der Sprache, der in Bildern alles auslotet. Nicht von ungefähr steht auf der Rückseite: »Und nur nichts dramatisieren hier und jetzt, das Drama, es ist da, es läuft längst ab, Schritt für Schritt, von vornherein.«
khw
PETER HANDKE SCHNEE VON GESTERN, SCHNEE VON MORGEN
Suhrkamp Verlag AG, Berlin 2025
74 Seiten – Klappbroschur - 20,00 EUR
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