06.07.2016
Ernst Barlach Haus: Aufbruch in Farbe



Es waren Maler wie Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Lyonel Feininger, Alexej von Jawlensky, August Macke, Franz Marc und Gabriele Münter, die mit ihren Arbeiten in intensiven Farben zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Revolution in der Malerei auslösten. Diese Bildersprache war nicht nur Ausdruck eines neuen Lebensgefühls, sondern auch Bruch mit der Gesellschaft. Besonders deutlich wird bei der am 7. Juni 1905 gegründeten Künstlergruppe »Brücke«. Es waren die Architekturstudenten Ernst Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluf die die Künstlervereinigung »Brücke« in Dresden aus der Taufe hoben. Diese Künstlervereinigung gilt heute als der Wegbereiter des Expressionismus in Deutschland.

Einen breiten Überblick über den Aufbruch in der Kunst bietet die Expressionismus-Sammlung des Osthaus Museums in Hagen, das 1902 vom Industriellen und Kunstsammlers Karl Ernst Osthaus als »Folkwang-Museum« gegründet wurde. Es beherbergte bis zum frühen Tod des Osthaus seine bedeutende Sammlung. Neben der Expressionistischen Kunst umfasste die Sammlung auch Arbeiten der französischen Impressionisten, Arbeiten des Kunstgewerbes, Exponate der Antike und auch Ostasiatica. Nach dem Tod von Osthaus verkauften die Erben die Sammlung nach Essen, die zum Grundstock des »Museum Folkwang« wurden.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges begann der Neubaufbau der Expressionismus-Sammlung im Museum in Hagen. Das Haus ist erneut wieder das Zentrum für den »Deutschen Expressionismus«. Die Hamburger Ausstellung gibt umfassenden Einblick in die heutige Hagener Sammlung die kombiniert mit Hauptwerken Ernst Barlach aus den Beständen des gleichnamigen Hauses. Mit sechzig Gemälden und Arbeiten auf Papier werden namhafte Portagonisten wie Spielarten des »Deutschen Expressionismus« vorgestellt. Auch Werke der Künstlervereinigungen der »Brücke« und »Blauer Reiter« sind vertreten.
khw



Ernst Barlach Haus: AUFBRUCH IN FARBE

Die Expressionisten aus dem Osthaus Museum Hagen
bis zum 25. September 2016

Dienstag – Sonntag (an Feiertagen auch Montag) 11-18 Uhr

Jenisch Park Baron-Voght Straße 50a – 22609 Hamburg