Ein Jahr später kommt er ins Außenlager der KZ Natzweiler-Struthof nach Dautmergen. Von hier geht weiter ins KZ Dachau, wo ihn am 1. Mai 1945 US-Soldaten befreiten. Erst ein Jahr später kommt er nach Polen zurück, heiratet im Dezember 1946 Maria Rundo, auch sie überlebte ihre Lagerhaft. Nun erscheinen in schneller Folge von Borowski vier Bände Erzählungen. Ab 20. Februar 1948 ist er Mitglied der kommunistischen Partei von Polen, die ihn Ende Juni als Kulturreferent ins polnische Informationsbüro nach Berlin entsandtet. Im März 1950 ist er zurück in Warschau. Am 26. Juni 1951 wird die Tochter Malgorzata geboren. Am 1. Juli 1951 unternimmt Tadeusz Borowski einen Selbstmordversuch, stirbt an diesen Folgen am 3. Juli 1951 im Alter von 28 Jahren.
Tadeusz Borowski debütierte während des Krieges im Untergrund mit apokalyptischen Gedichten, die eine Verbitterung seiner Generation zeigen. Gehört auch zu den ersten Schriftstellern, die versuchten ihre Haft und Leben in den Konzentrationslagern literarisch zu verarbeiten. Heute gelten seine Werke als Klassiker. Es ist dem Westend Verlag zu danken, dass sie in ihrer Reihe Edition W Erzählungen vom Überlebenden des KZ Auschwitz Tadeusz Borowski neu editieren.
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TADEUSZ BOROWSKI: WILLKOMMEN IN AUSCHWITZ
Ausgewählt und übersetzt von Artur Becker
Edition W, Frankfurt/Main 2023
240 Seiten – 22,00 EUR
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