01.02.2020
Hamburger Korrespondenz im Februar 2020


Es ist die jüngste Wahlumfrage zur Bürgerschaftswahl am 23. Februar in der Hansestadt. Nach der repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts «Infratest dimap» im Auftrag des NDR käme - nach einem fast Gleichstand vor etwa 10 Tagen - die SPD derzeit auf 32 Prozent, Grün nur noch auf 27 Prozent. Für die weiteren in der Hamburger Bürgerschaft vertretenen Parteien: CDU 16 %, Linke 8 %, FDP 6 % und die AfD 7 %.

Damit steht fest, in Hamburg gibt es kein Wechselgefühl, somit für die Grüne Spitzenkandidatin und derzeit 2. Bürgermeisterin in der vom 1. Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher, SPD, geführten Rot-Grüne-Koalitionsregierung ist kein «Fegebank-Gefühl» am Hanseaten-Wahlhimmel sichtbar.

Zitat aus einem Interview der «junge Welt» vom 30. Januar 2020. Auf die Frage von Kristian Stemmler: «Der grüne Landesverband steht wie denen der SPD eher rechts, heißt es», antwortet der Abgeordnete der Partei «Die Linke» in der Hamburger Bürgerschaft, Norbert Hackbusch: «Im Prinzip ja. Fegebanks Mantra ist: «Innovation, Exzellenz, Fortschritt» - etwas anderes hört man von ihr nicht. In einer Diskussion, wie wir sie vor kurzem hatten, ob Louisa Neubauer von «Fridays for Future» in den Aufsichtsrat von Siemens gehen soll, würden Hamburgs Grüne und Fegebank mit großer Begeisterung sofort ja sagen. Wobei man sagen muss, dass etwa ein Drittel der Mitgliedschaft neu dazugekommen ist, und viele, die für die Partei in die Bürgerschaft einziehen werden, auch neu sein werden. Und bei den jungen Grünen gibt es durchaus progressive Stimmen.»

Erinnern wir uns, vom 12. November 1997 bis zum 31. November 2001 war die Grün Alternative Liste (heute Grüne) Partner der CDU. Am 30. September genehmigte die Grüne Umweltsenatorin Anja Hajduk (GAL) – gegen Ankündigungen im Wahlkampf - das Steinkohlekraftwerk Hamburg-Moorburg. Aus rechtlichen Gründen sei der Bau nicht zu versagen, sagte Frau Hajduk. In der Tagespresse hieß es damals: «Im Bürgerschaftswahlkampf spielte Moorburg als „Klimakiller“ eine große Rolle. In den Koalitionsverhandlungen spielte das Kohlekraftwerk eine besondere Rolle, entsprechend hoch lag auch die Latte. Nur das die GAL so schnell krachend einknicken würde, das war die große Überraschung von der grünen GAL.» Dieses Kapitel haben die nach vor- und aufwärts zur Regierung drängenden Grünen längst vergessen. Welche Überraschungen hat Grün wohl heute nach der Wahl für Hamburg parat?

Nicht nur Hamburg hat unter anlaufenden Kreuzfahrschiffen zu leiden. Betroffen sind Häfen die von Kreuzfahrschiffen wie Venedig, Málaga und Lissabon angelaufen werden. Inzwischen auch das malerische Cádiz, bekannt durch seinen Karneval, wo die Gruppe zählt und nicht der Einzelne. In der Hafenstadt am Atlantik wurde am 19. März 1812 die erste schriftliche und liberale Verfassung für Spanien veröffentlicht, später Vorbild für einige Verfassungen in Lateinamerika.

Auch das Kreuzfahrtschiff der TUI «Mein Schiff 4» läuft Cádiz an. Erstaunt war ich, mit welchen Rußwolken das Schiff den Hafen verließ. Dabei wirbt TUI mit «Mein Schiff: Eine Klasse für mich». Für mich nein Danke - bei diesen Abgaswolken.
khw

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