16.08.2019
Mario Vargas Llosa: Der Ruf der Horde - Eine intellektuelle Autobiografie

Autor Jorge Mario Pedro Vargas Llosa wurde am 28. März 1936 Arequipa, Peru geboren. Die Stadt im Süden von Peru liegt auf 2.300 m Höhe, hat zahlreiche Kulturdenkmale so eine Kathedrale nahe der Plaza de Armas. Arequipa wurde durch mehrere Erdbeben, das letzte am 23. Juni 2001, getroffen, dabei stürzte einer der beiden Türme der Kathedrale ein.

In den 1980er Jahren engagierte sich der Autor aktiv in der peruanischen Politik, wird Mitgründer später Vorsitzender des liberalen «Movimiento Libertad». 1990 ist er Kandidat eines Wahlbündnis «Fredomo», bewirbt sich um das Amt des peruanischen Staatspräsidenten. Sein Programm Privatisierung des Staatseigentums und freie Marktwirtschaft. Von seinen linken Positionen hatte er sich in den 1960er Jahren distanziert. Lange Zeit gilt Llosa als Favorit, verlor dann in der Stichwahl gegen Alberto Fujimori. Als Präsident war Fujimori vom 28. Juli 1990 bis zum 17. November 2000 im Amt, wurde wegen Korruption und Verstoßes gegen die Menschrechte in Abwesenheit seines Amtes enthoben, nach Rückkehr aus seinem mehrjährigen Exil in Japan zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt.

Am 7. Oktober 2010 wurde bekannt, dass Mario Vargas Llosa den «Nobelpreis für Literatur» 2010 «für seine Kartographie der Machtstrukturen und scharfkantigen Bilder individuellen Widerstands des Aufruhrs und der Niederlage» erhält.

Seine Prosa ab 1959 sind mehr als 23 Arbeiten. Die jüngste Arbeit «Der Ruf der Horde» nennt Mario Vargas Llosa eine intellektuelle Autobiografie. Hier beschreibt der Autor seine geistige Entwicklung bis heute. Es geht auch um seine Distanz zum Kommunismus, seine Reise vor Jahren durch die Sowjetunion, die zu seinem Ende mit links wird.

Der Liberalismus erlaubt dafür Llosa Abweichungen wie Kritik. Die Freiheit für den Autor nicht teilbar. Seine Vorbilder heute der schottische Moralphilosoph und Aufklärer des18 Jahrhunderts Adam Smith.

Besonders sympathisiert Vargas Llosas mit José Ortega y Gasset und sein 1929 veröffentlichtes Buch «Aufstand der Massen». Zu diesem Kreis gehört auch der österreichische Ökonom Friedrich August von Hayek. Ab 1919 mit dem Adelsaufhebungsgesetz in Österreich nur noch Friedrich August Hayek. Weiter Karl Popper (1002-1994), Raymond Aron (1905-1983), Isaih Berlin (1909-1997) und Jean-François Revel (1924-2006)

Karl Popper und Friedrich August Hayek verehrte die englische Premierministerin Margaret Thatcher wie heute Mario Vargas Losa. Thatchers Politik von Popper und Hayek beeinflusst, beendete in England die vorher starke Gewerkschaften.

Wöchentlich erscheint «EL CULTURAL» als Kulturbeilage der konservativen Tagezeitung «El Mundo», schriebt «Ein ungemein anregender autobiografischer Essay, Gedanken, Ideen und gelebter Erfahrungen». Das kann ich nicht nach empfinden, sein Buch passt in Zeit von heute. Mehr auch nicht.
khw


Mario Vargas Lllosa: Der Ruf der Horde
Eine intellektuelle Autobiografie

Suhrkamp Verlag, Berlin 2019
314 Seite - 24,00 EUR